„Von dem erworbenen Image profitiert die Gesamte Region“

4000 Zuschauer beim Enduro Weltcup – Fahrer loben die anspruchsvollen Trails

Perfekte Trails, sonnig-warmes Wetter, 400 Racer und 4000 Zuschauer: Fahrer, Veranstalter und Organisatoren sind mit der Premiere der Enduro World Series am Wochenende im MTB ZONE Bikepark Petzen zufrieden.

„Das war das mit Abstand härteste Rennen der gesamten Serie“, sind sich die Starter einig. Technisch anspruchsvolle Passagen, ein vom Regen tags zuvor aufgeweichter Untergrund und zwei 50 Kilometer lange Runde mit insgesamt stolzen 2600 Höhen- und 3000 Abwährtsmetern verlangten den Racern alles ab. Trails, bestehen aus wechselweise Steinen, Wurzeln und weichen Waldboden vor imposanter Bergkulisse bildeten das abwechslungsreiche Terrain.

Der erste Enduro Weltcup im deutschsprachigen Raum hat Fahrer aus aller Welt nach Kärnten gelockt. Sie werden von ihren Erlebnissen berichten. So dienen sie als Multiplikatoren und machen die hochwertigen Mountainbike-Angebote an der Petzen weltweit bekannt. „Von dem so geschaffenen Image profitiert die gesamte Region“, ist Franz Skuk, Betreiber der Petzen Bergbahnen überzeugt. Die Veranstaltung sei nur möglich gewesen aufgrund der Zusammenarbeit mit den Naturtrailbauern aus Slowenien, dem Parcoursbauer aus Deutschland und den Seilbahnbetreibern aus Österreich.

Zuschauermagnet war die eigens geschaffene Zieleinfahrt im Bereich der Lift- Talstation. Schaulustige säumten den 300 Meter langen Kurs, denn auf den letzten Metern gaben die Rider noch einmal alles. Anliegerkurven, Tables und Steine waren die besonderen Herausforderungen dabei. „Wir haben mehr als 70 LKW Erde hierher gefahren zudem tonnenweise Steine. Sowas gibt es an den anderen Stopps nicht“, erklärt Streckendesigner Diddie Schneider. Die Fahrer honorierten das Engagement mit spektakulären Aktionen. Ebenso eindrucksvoll, für die Zuschauer jedoch uneinsehbar, war der Transfers durch die Stollen der stillgelegten Mežica Blei- und Zinkmine.

Die Zieleinfahrt des Enduro Weltcups ist jetzt für die Öffentlichkeit freigegeben. Besucher können dort und auf dem Endurotrail Thriller auf den Spurern der Weltbesten Enduro-Racer fahren.

Über 150 ehrenamtliche Helfer aus Österreich und Slowenien waren im Einsatz.
„Dies zeigt, wie die Region hinter der Veranstaltung steht. Wir haben beiderseits der

Grenze sehr gut zusammengearbeitet“, betont Anej Štrucl, Geschäftsführer des MTB ZONE Bikeparks Petzen.

Danke der zahlreichen Tages- und Übernachtungsgäste registrierten Hotels, Gastronomen und viele weitere Unternehmen rund um die Petzen ein Umsatzplus.
„Wir haben eine sehr gute Buchungslage im Umkreis von 10 Kilometern um die Petzen“, hat Daniel Orasche, Geschäftsführer Tourismusregion Klopeinersee erfahren. Die Herkunft der Gäste sei deutlich internationaler im Vergleich zu den Vorjahren, haben erste Analysen gezeigt. Es habe zudem noch eine erhöhte Nachfrage aus den klassischen Quellmärkten gegeben, vor allem bei Camping und Ferienwohnungen. Am Eventwochenende rechnen die Veranstalter zudem mit einem regen Zustrom an Tagesgästen aus dem Umkreis von bis zu 100 Kilometern.

Die Tour geht nun weiter nach Italien (21. Und 22. Juli) und Kannada (12. August). Die Verantwortlichen im MTB ZONE Bikepark Petzen und im Trailpark Jamnica werden zeitnah mit den Organisatoren der Serie darüber verhandeln, ob der Enduro Weltcup im kommenden Jahr erneut Station an der Petzen machen wird.

Enduro World Series (EWS)

Die Enduro World Series ist das Aushängeschild aller Enduro Wettkampfserien und ähnlich hochkarätig wie ein Weltcup. Es gibt sie seit sechs Jahren mit stetig wachsender Fanbase. Sie vereint die führenden Mountainbike-Destinationen, die besten Enduro-Trails und die erfolgreichsten Fahrer zu einem hochkarätigen Wettkampfformat. 2018 stehen acht Stopps auf dem Tourplan:

Lo Barnechea, Chile – 24.-25. März
Manizales, Kolumbien – 31. März
Olargues – Montagnes du Caroux, Frankreich 12.-13. Mai Petzen-Jamnica, Slowenien/Österreich – 30. Juni – 01. Juli La Thuile, Italien – 21.-22. Juli
Whistler, Kanada – 12. August
Ainsa-Sobrabre, Spanien – 22.-23. September Finale Ligure, Italien – 29.-30. September www.enduroworldseries.com

Disziplin Enduro

Enduro ist eine Mischung aus Cross-Country- und Downhillrennen. Der Rundkurs führt bergauf und bergab. Er besteht aus verschiedenen Stages, Streckenabschnitten, an denen die Zeit gemessen wird. Diese führen vorwiegend bergab. Sieger ist der Fahrer, der am Ende die geringste Gesamtzeit hat. Enduro hat sich in den letzten Jahren stark als eigenständige Disziplin entwickelt und erfreut sich steigender Beliebtheit.